Review and Herald d. 24. Mai 1892

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Das Werk Gottes an Jesus zu glauben

Das Werk Gottes an Jesus zu glauben

Gute Eindrücke, die auf die Gemüter jener durch die Wahrheit gemacht wurden, die nicht im Glauben stehen, sind oft durch das ungeheiligte Leben des Predigers zunichte gemacht worden, der selbst Bedarf hatte, sich zu bekehren. Nachdem er die Wahrheit präsentiert hatte, fehlte ihm das Unterscheidungsvermögen um den Kampf bis zum Ende vollständig zu Ende zu führen und ein für alle Mal zu gewinnen, um als ein gebetsvoller, geduldiger, ernsthafter Lehrer zu handeln, voll von der einzigartigen Bedeutung der Gnadenbotschaft, die er seinen Hörern bringen soll, dass sie zur Erkenntnis Gottes kommen mögen, zum vollen Mass von Männern und Frauen in Christus Jesus.

Bei der letzten Konferenz bekannten viele, dass sie sahen, wo sie Fehler in ihrem Leben und Lehren begangen hatten. Hast du damit begonnen dem Lichte entsprechend zu handeln, das du dort empfingst? Praktizierst du den besseren Plan und lehrst du sowohl durch Vorbild und Vorschrift, dass die Welt verstehen möge, was es bedeutet, ein Nachfolger Christi zu sein? Oder fährst du immer noch in der gleichen Weise wie in der Vergangenheit fort zu unterrichten? Erlangst du neue Tatsachen und bekommst du frische Ideen in Bezug auf den Erlösungsplan? Handelst du entsprechend dieser Wahrheiten, die du bereits empfangen hast, damit sie nicht aus deinem Gedächtnis verrinnen wie Wasser aus einem zerbrochenen Gefäss?

Jene, die effektive Arbeiter in der Sache werden wollen, müssen das praktizieren, was sie bereits von der Wahrheit wissen und den Geist disziplinieren, Zeile auf Zeile und Vorschrift auf Vorschrift auszuüben. Der Herr verlangt von Seinen Botschaftern, dass sie ihre Inspiration durch ein tiefes Studium Seines Heiligen Wortes finden, indem sie den Schaft tief in die Mienen der Wahrheit versenken. Er möchte gerne jene haben, die an dem heiligen Pult dienen und in der Lage sind, Neues und Bekanntes aus der Schatzkammer Seiner Wahrheit darzubieten. Er möchte, dass sie den Erlöser der Welt erhöhen können, Seine Liebe vor den Menschen zu vergrössern, das Herz anzurühren, die Wahrheit dem Gewissen einzuprägen und vollen Beweis ihres Dienstes an Seelen zu geben, die durch den Meister geheiligt sind.

Oh, wie mein Herz schmerzt, wenn ich an den Zustand der Prediger und des Volkes denke, denn ich weiss, dass viele sich damit begnügen, den Menschen glatte Dinge zu sagen. Und jene, die zuhören, gehen fort, ohne dass sich ihr Zustand durch das, was sie hörten, verbessert hat. Und sogar wenn ernsthafte Appelle gemacht werden, erklären oft jene, die zuhören, dass sie von dem aufgerüttelt sind, was sie hörten, ihre Gefühle sind gerührt worden, ihr Gewissen wurde berührt, aber nach einer kleinen Weile, ist der kostbare Eindruck verloren und sie sinken in Kälte und Gleichgültigkeit zurück..

Es werden Prediger gewünscht, die die Notwendigkeit fühlen Mitarbeiter Gottes zu sein, die gehen um die Menschen in geistlicher Erkenntnis zum vollen Mass Christi zu bringen. Es sind Prediger erwünscht, die sich selbst durch feierliche ehrfürchtige Gemeinschaft mit Gott im Kämmerlein erziehen, so dass sie machtvolle Männer des Gebets werden. Frömmigkeit degeneriert zu einer toten Form und es ist notwendig die übriggebliebenen Dinge zu stärken, die dabei sind zu sterben.

Das Werk des Predigens ist vernachlässigt worden und das Werk löst sich auf, weil es von Anfang an nicht fest genug war. Wie kannst du wissen, dass das an der Kanzel gesprochene Wort sich als Wohltat für die Hörer erwiesen hat, wenn du nicht die Familien besuchst, mit ihnen betest und den wahren Zustand ihrer Gemüter herausfindest, und den wahren Zustand ihrer Erfahrung herauszufinden, so dass du sie auf das Lamm Gottes hinweisen kannst, das der Welt Sünde tragt? Es ist notwendig, dass der Atem Gottes auf sie geblasen wird und ihnen geistliches Leben verleiht. Die Gemeinden müssen erleuchtet werden in Bezug auf praktische Religion in ihren Heimen.

Immer und immer wieder muss die Notwendigkeit dem Volk dargestellt werden, ein tugendhaftes Leben zu führen, ein geheiligtes Herz zu besitzen und eine wachsende Übereinstimmung mit dem Bilde Christi zu offenbaren. Erkennen sie, dass das Werk der Heiligung das Werk einer ganzen Lebenszeit sein soll? Jesus betete, dass Seine Jünger durch die Wahrheit geheiligt sein mögen und erklärte: „Dein Wort ist Wahrheit.“ Er sagte: „Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.“ Folgen die Unterschafhirten dem Beispiel des grossen Schafhirten? Repräsentieren sie Christus, wie Er den Vater repräsentierte? Praktische Religion, wie sie sich im Leben und Charakter Christ offenbarten, ist selten. Viele in unseren Gemeinden sind fremd in der Erfahrung, dass es das Vorrecht jener ist, die an Christus glauben, Erfahrung an den Dingen Gottes zu haben.

Es wurden dem Volk lehrmässige Predigten gehalten und viele hörten zu und nahmen die Lehren an, aber sie besassen wenig Kenntnis über das Wort Gottes, denn sie waren keine Bibelschüler und haben nie die Pflicht verspürt, tief in den Mienen der Wahrheit zu graben. Sie fangen die oberflächlichen Wahrheiten auf. Ein viel gründlicheres Work sollte verrichtet werden. Ein System muss angepasst werden, dass jene, die wirklich die Wahrheit kennen möchten, wie sie in Jesus ist, Gelegenheit haben mögen, Schüler zu werden, und dass sie ernsthaft nach geistlicher Erkenntnis und Verstehen suchen und teilhaben an den reichen Vorräten von des Meisters Tisch.

Sie haben gründlich gearbeitet für vergängliches Brot; lasst sie sich jetzt um das himmlische Brot bemühen um mit einem gebührenden Ernst zu arbeiten und nach dem Schatz zu suchen. Wir bitten nicht darum, dass die Gefühle berührt und erweckt werden, sondern dass das Volk Gottes mit seinem Anteil der (geistlichen) Speise zur rechter Zeit genährt werde. Das Werk unserer Prediger muss von anderer Art sein. Sie müssen sich in Geduld und Christusähnlichkeit entwickeln, dass sie den Weg des Lebens durch Vorschrift und Beispiel lehren mögen. Die Wahrheit besitzt für keine Seele einen Wert, wenn sie nicht in das innere Heiligtum gebracht wird und die Seele heiligt. Frömmigkeit wird degenerieren und Religion zu seichter Sentimentalität führen, wenn nicht die Pflugschar der Wahrheit tief genug in den brachliegenden Grund des Herzen eindringt.

Wenn die Wahrheit empfangen wird, wird es radikale Veränderungen im Leben und Charakter geben; denn Religion bedeutet, dass Christus im Herzen wohnt, und wo Er ist, beginnt die Seele geistig aktiv zu werden, immer in der Gnade zu wachsen, und fortzufahren zur Vollkommenheit zu schreiten.

In all unseren Gemeinden gibt es jene, die geistlich gelähmt sind. Sie offenbaren kein geistliches Leben.

Es gibt keine wirklichen Beweise, dass du ein Christ bist, wenn deine Gefühle erregt sind, dein Geist von der Wahrheit bewegt wird. Die Frage ist, wächst du in Christus, dem lebenden Haupt? Wird die Gnade Christi in deinem Leben offenbar? Gott gibt den Menschen Seine Gnade, damit sie noch mehr von ihr wünschen. Gottes Gnade wirkt immer auf das menschliche Herz ein und wenn sie empfangen wird, wird der Beweis davon im Leben und Charakter seines Empfängers offenbar werden... Die Gnade Christi im Herzen wird immer geistliches Leben fördern und geistliche Fortschritte werden gemacht werden... Wir sehen nicht, wie die Pflanzen auf dem Feld wachsen und doch werden wir versichert, dass sie wachsen. Und dürfen wir nicht auch unsere eigene geistliche Stärke und Wachstum kennen?

Das Wachstum in Gnade kommt nicht durch ernstes Gebet ohne die Demütigung des Ichs bei jedem Schritt zustande. Jesus sagte: „Bemüht euch durch die Enge Pforte zu gelangen, denn viele, sage ich euch, werden danach trachten, hineinzukommen und können es nicht.“ „Geht hinein durch die enge Pforte, denn weit ist das Pforte und breit ist der Weg, der zum Verderben führt und viele sind, die auf ihm hineingehen; weil breit ist das Tor und eng ist der Weg, der zum Leben führt und wenige sind es, die ihn finden.“

“Dann sagten sie zu Ihm: „Was sollen wir tun, dass wir die Werke Gottes wirken können?“ „Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den Er gesandt hat.“ „Alles, was wir erbitten, empfangen wir von Ihm, weil wir Seine Gebote halten und tun, was Ihm gefällt. Und das ist Sein Gebot: Wir sollen an den Namen Seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es Seinem Gebot entspricht. Wer Seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass Er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den Er uns gegeben hat.“ „Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.“

Die Summe und Substanz der ganzen Angelegenheit von christlicher Gnade und Erfahrung ist an Christus zu glauben, Gott und Seinen Sohn zu kennen, den Er gesandt hat. Aber hier begehen viele einen Fehler, denn es fehlt ihnen Glauben an Gott. Anstatt zu wünschen dass sie in Gemeinschaft mit Christus in Seiner Selbstverleugnung und Demütigung gebracht werden, trachten sie nach der Oberherrschaft ihrer selbst.

Solange sie nicht auf den Felsen fallen und zerbrochen werden, können sie nicht die Liebe des Charakters Gottes schätzen. Wir dürfen eins mit Christus sein, aber wir müssen willig sein unseren eigenen Weg und eigenen Willen aufzugeben und die Gesinnung besitzen, die in Christus war, dass wir wissen mögen, was es bedeutet mit Ihm Gemeinschaft in Erniedrigung und Leiden zu haben. Unsere Ideen sind zu beschränkt, wir müssen eine erweiterte Sicht von Christus und dem Charakter Seines Werkes haben. Oh, wenn wir doch die Liebe Gottes schätzen würden, wie würden unsere Herzen vergrössert werden, unsere begrenzten Sympathien würden erweitert und mt den eisigen Barrieren der Selbstsucht brechen und unser Verständnis würde tiefer sein als es jetzt ist, denn wir würden unter die Oberfläche schauen.

It is because we do not know God, we do not have faith in Christ, that we are not deeply impressed with the humiliation he endured in our behalf, that his abasement does not lead us to the humbling of self, to the exalting of Jesus. The Lord calls upon you to humble yourselves under his mighty hand, that you may be partakers of his holiness. You are not to be above your Master, but as he was, so are you to be in the world.

Weil wir Gott nicht kennen, haben wir keinen Glauben an Christus. Daher werden wir nicht tief von der Erniedrigung beeindruckt werden, die Er um unseretwillen erduldete, dass Seine Erniedrigung uns nicht zur Demütigung unserer selbst führt und zu der Erhöhung von Jesus. Der Herr ruft uns auf uns selbst unter Seiner mächtigen Hand zu demütigen, damit wir Teilhaber Seiner Heiligkeit sein dürfen. Ihr dürft nicht über Eurem Meister sein, sondern wie er war, so sollen wir in der Welt sein. O, wenn du Ihn so lieben würdest, wie Er dich geliebt hat, würdest du keine Erfahrung in den dunklen Kapiteln der Leiden des Sohnes Gottes vermeiden!

Wenn wir über die Demütigung von Christus nachdenken und Seine Selbstverleugnung und Selbstaufopferung betrachten, werden wir mit Erstaunen über die Manifestationen göttlicher Liebe für den schuldigen Menschen erfüllt werden. Wenn wir um Christi Willen dazu aufgerufen werden durch Prüfungen zu gehen, die demütigend sind, wenn wir den Geist Christi besitzen, werden wir sie mit Sanftmut ertragen, und nicht verärgert verletzt sein oder dem Bösen widerstehen. Wir sollen den Geist offenbaren, der in Christus wohnte.

Der Christ kann nicht darauf hoffen ohne Versuchungen zu leben. Es werden sich Schwierigkeiten erheben, unerwartete Sorgen werden zu jenen kommen, die dazu berufen sind die Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes zu sein; aber im Angesicht von Schwierigkeiten werden jene, die durch Glauben an ihren Erlöser mit Christus so vereint sind wie der Zweig mit dem lebendigen Weinstock vereint ist, mit Ihm zu Teilhabern in Seiner Selbstverleugnung und werden gehen und auf jenen, die in der Finsternis sind, das Licht Seiner Liebe verbreiten. Wir sollen verstehen, welcher Art Opfer, Arbeit und die Leiden Christi sind, damit wir mit Ihm den grossen Plan der Erlösung ausarbeiten können.

Obwohl Christus Leiden erduldete, die keine Feder beschreiben kann, schrak er nicht vor der Begleichung der Lösesumme für den verlorenen Menschen zurück. Lasst den Prediger und den Missionar auf Sein Beispiel des Glaubens und der Ausdauer schauen. Von Ihm steht geschrieben: „Er wird nicht matt werden noch verzagen, bis dass er auf Erden das Recht anrichte; und die Inseln werden auf sein Gesetz warten.“ (Jes. 42, 4) Du darfst nicht müde im Gutes tun werden, sondern sei guten Mutes im Werke Gottes. Es war Liebe, die Christus in Seiner Demütigung erhielt, Liebe für umkommende Seelen, die Ihn dazu befähigten die Beleidigungen und die Verachtung, die Ablehnung von Menschen zu erdulden und die Ihn letztlich dazu führte auf Golgatha zu sterben, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Die Erlösung der Verlorenen war der Gegenstand von Christi Mission auf Erden und Er starb um Sünder jeder Rasse und jeden Klimas zu erlösen. Wir sollen als Arbeiter mit Ihm zusammenarbeiten; denn solange es Sünder gibt, die errettet werden sollen, solange sollen die Nachfolger Christi sich selbst verleugnen, intelligent arbeiten, an die Haupt- und Nebenstrassen gehen und Sein Lob vorweisen, der sie aus der Dunkelheit in Sein wunderbares Licht gerufen hat. Christus ruft alle auf, die die Verdienste Seines Opfers und Charakters erkannt haben, um die Wunder der erlösenden Liebe jenen bekanntzumachen, die Ihn nicht kennen. Er möchte, dass wir andere so geduldig ertragen, wie Er uns in unseren Perversitäten, in unserem Zurückweichen ertragen hat, denn Er hat uns nicht in unserem Eigensinn verworfen, sondern hat unsere Übertretungen vergeben und uns mit dem Gewand Seiner Gerechtigkeit bekleidet und uns durch die Bänder Seiner Liebe zu Sich gezogen.

Wir sollen Christi Joch tragen, und so arbeiten, wie Er für die Erlösung der Verlorenen arbeitete und für jene, die Teilhaber Seiner Leiden sind, werden sie auch Teilhaber Seiner Herrlichkeit sein.

Der Apostel sagt: Ihr „seid Gottes Mitarbeiter.” Dann lasst uns Seine Kraft ergreifen. Lasst jeden, der den Namen Christi unter uns nennt, ein Mitarbeiter Gottes werden. Lasst nicht die Last des ganzen Werkes auf den Predigern ruhen, sonder lasst jedes Mitglied der Gemeinde erkennen, dass es ein Werk zu verrichten hat. Anstelle dass sich alle an einem Ort niederlassen, lasst sich das Volk Gottes im Ausland verstreuen, und in Städter und Dörfer ziehen, wo das Licht der Wahrheit nicht gesschienen hat, so dass die Erkenntnis Gottes unter den Menschen verbreitet werden möge. Erzählt anderen, was sie tun müssen um erlöst zu werden. „Das ist Gottes Werk, das ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“

Wenn du einen realistischen Sinn über den verlorenen Zustandes von Seelen besitzen würdest, die ausserhalb von Christus sind, würdest du entsprechend deinen anvertrauten Talenten arbeiten und nicht müde im Gutes tun werden. Der Auftrag des Erlösers an Sein Volk ist: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.“ Oh wie schmerzlich ist dieses Werk vernachlässigt worden und doch geht die Welt an ihrer Hungersnot nach dem Brot des Lebens zugrunde. Lasst jeden sich Gott übergeben und die Verleihung des Heiligen Geistes annehmen und gehen um jenen die in der Finsternis sind, von der Liebe des Erlösers und Seinem Opfer erzählen, dass sie nicht zugrundegehen, sondern ewiges Leben haben. An welchem Ort du auch immer deinen Wohnort aufnimmst, sei ein Licht für die Menschen und weise hin auf den Weg, der für die Erlösten aufgeschüttet ist um darauf zu wandeln und damit ein Mitarbeiter Gottes zu werden.

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