Review and Herald d. 06. Juni 1899
Die Wichtigkeit der Unterweisung daheimDie Wichtigkeit der Unterweisung daheim
Wahre Erziehung bedeutet mehr als viele annehmen. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Bei einigen steht die Erziehung neben der Religion, aber wahre Erziehung ist Religion. Die Bibel muss zum ersten Textbuch für das Kind gemacht werden. Aus diesem Buch müssen die Eltern weise und gottesfürchtige Anweisungen geben. Die Bibel muss zum Maßstab des Lebens gemacht werden. Die erste Lektion, die Kinder erhalten sollten, ist, dass Gott ihr Vater ist. Diese Lektion sollte ihnen in ihren ersten Jahren erteilt werden.
Eltern müssen sich bewusst werden, dass sie vor Gott dafür verantwortlich sind, ihre Kinder mit dem himmlischen Vater vertraut zu machen. Von Anfang an ist es ihre Pflicht, ihren Kindern einzuschärfen, Gottes Geboten zu gehorchen. Gott ist Liebe, das sollte immer gelehrt werden.
Die Erziehung im Heim sollte nicht als zweitrangig betrachtet werden. Sie nimmt die erste Stelle aller wahren Erziehung ein. Den Vätern und Müttern wurde die Fähigkeit anvertraut, den Charakter ihrer Kinder zu formen. Ihr Vorrecht ist es, den Kindern eine Kenntnis zu gewinnen helfen, die sie mit sich in das zukünftige Leben tragen können. Aber aus irgendeinem Grund ist es vielen Eltern unangenehm ihren Kindern eine religiöse Unterweisung zu vermitteln.
Sie überlassen es der Sabbatschule die Kenntnis der Verantwortung gegenüber Gott zu vermitteln, die sie selbst weitergeben sollten. Solche Eltern müssen verstehen, dass Gott sie als Erzieher wünscht. Sie selbst sollen disziplinieren und unterweisen und den Kinder immer die Tatsache vorhalten, dass sie für dieses und das zukünftige Leben einen Charakter zu formen haben. Eltern sollten Prediger der Gerechtigkeit im Heim sein und ihre Kinder mit reinen, süßen Einflüssen umgeben, damit die höheren, edleren Kräfte des Geistes nicht durch die niedrigen Leidenschaften versklavt werden.
Der Herr ruft die Kinder, sich unter das blutbefleckte Banner des Fürsten Immanuel einzureihen. Er wartet darauf, die Kinder zu empfangen. Er kann sie fähig machen, Seine Missionare zu sein, denn in Ihm wird alles gefunden, was zu einer symmetrischen Charakterentwicklung notwendig ist. „lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht,“ sagte Christus, „denn solcher ist das Himmelreich.“ Gemäß Gottes Anordnung soll das irdische Heim ein Symbol des himmlischen sein. Von den frühesten Jahren soll Kindern bedingungsloser Gehorsam gegenüber ihren Eltern gelehrt werden. Ihr zukünftiges Wohlergehen erfordert freundliche, liebende aber feste Führung.
Der Herr hat deutlich die Pflichten für Seine Geschöpfe festgelegt. Eltern müssen Seinen Geboten gehorsam sein und zusehen, dass ihre Kinder den Weg des Herrn einhalten. Die gleiche Stimme, die zur Bergpredigt sprach, redete zu Mose aus der Wolkensäule und befahl den Kindern Israel gehorsam zu sein: „Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Dich hat der HERR, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind.
Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, weil ihr größer wäret als alle Völker - denn du bist das kleinste unter allen Völkern -, sondern weil er euch geliebt hat und damit er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat.
Darum hat er euch herausgeführt mit mächtiger Hand und hat dich erlöst von der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.
So sollst du nun wissen, daß der HERR, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, und vergilt ins Angesicht denen, die ihn hassen, und bringt sie um und säumt nicht, zu vergelten ins Angesicht denen, die ihn hassen. So halte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, daß du danach tust.“ „Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst. Und du sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie sollen dir ein Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, und du sollst sie schreiben auf die Pfosten deines Hauses und an die Tore.“ Diese Worte kamen direkt von den Lippen Christi. Er war genauso wahrhaftig damals der Erlöser Seines Volkes, wie Er es auch war als Er in menschlicher Form in unsere Welt kam.
Abraham pflegte die Religion im Heim. Er ordnete seinen Haushalt so an, dass die Furcht des Herrn überall wahrzunehmen war. „Denn ich habe ihn erkannt,“ sagte der herzenserforschende Gott, „dass er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befehle, daß sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben.“ Es ist die Pflicht von Vätern und Müttern, ihren Kindern gegenüber Gerechtigkeit zu üben.
Wenn sie so geführt werden, sind sie ein Segen im Heim, in der Schule und in der Gemeinde. Eltern müssen Disziplin im häuslichen Leben anwenden. Sie müssen das Leben Abrahams nachahmen und sich selbst als fähig erweisen, mit Liebe und Autorität vereint zu lenken.
Es ist oft nötig, Kinder zu befehlen, die Wege des Herrn zu befolgen. Es gibt eine blinde Zuneigung, die den Kindern das Vorrecht einräumt, zu tun, was ihnen beliebt. Diese Liebe ist keine geheiligte Liebe. Jene, die sie offenbaren, tun ihren Kindern eine Grausamkeit an, die allein die Ewigkeit offenbaren wird. Die Kinder werden missgeleitet und das Übel ihrer ungerügten und nicht eingeschränkten Wesensart ist ein Fluch im Heim, in der Nachbarschaft und in der Gemeinde.
Der Herr wird eine Fehlerziehung der Eltern nicht entschuldigen. Heutzutage verstärken viele Kinder die Reihen des Feindes, leben und arbeiten an den Zielen Gottes vorbei und sind ungehorsam, undankbar und unheilig.
Ihre Eltern sind selbst schuld daran.
Tausende Kinder kommen in ihren Sünden um, weil sie versäumt haben, ihr Heim vernünftig zu führen. Der unglückliche Zustand, der jetzt in so vielen Familien gesehen wird, würde nicht gesehen werden, wenn die Eltern dem unsichtbaren Führer der Streitkräfte Israels, dessen Herrlichkeit in die Wolkensäule gekleidet war, gehorsam wären.
Wahre Eltern werden ihren Kindern nicht sagen: Tu was dir beliebt, geh wohin du willst oder mach, was du willst. Stattdessen werden sie sagen: Höre auf die Anweisungen des Herrn.
In welcher geschäftlichen Angelegenheit du auch verwickelt bist, denke daran, dass du des Herrn Eigentum bist und dass es deine Pflicht ist, Ihn durch Gehorsam zu ehren. Diene dem Herrn! Darin liegt deine Sicherheit. Stelle dich in den Kanal des Lichtes und mache Gottes Gesetz zum Maßstab in deinem Leben.
Dann kannst du in jeder Stellung zuversichtlich sein.
Eltern müssen begreifen, dass sie Hilfe von oben empfangen, wenn sie Gottes Anweisungen in der Erziehung ihrer Kinder folgen. Sie erlangen dabei einen großen Nutzen, denn wenn sie lehren, lernen sie. Ihre Kinder werden durch die Kenntnis, die sie durch das Einhalten des göttlichen Weges erworben haben, Siege erzielen. Sie werden befähigt natürliche und erworbene Neigungen zum Bösen zu überwinden. Väter und Mütter werden durch das Beispiel von Freundlichkeit und Geduld und durch das Formen des kindlichen Charakters nach göttlichem Vorbild befähigt, auch der Jugend außerhalb ihres Heimes eine Hilfe zu sein.
Eltern, eure Aufgabe besteht darin, in euren Kindern Geduld, Beständigkeit und echte Liebe zu entwickeln. Wenn ihr die Kinder, die Gott euch anvertraut hat, richtig behandelt, helft ihr ihnen, die Grundlage für reine, ausgewogene Charaktere zu legen. Ihr prägt ihrem Denken Grundsätze ein, denen sie eines Tages in ihren eigenen Familien folgen werden. Das Ergebnis eurer Bemühungen wird sichtbar, wenn sie ihre Familien in den Wegen des Herren führen.
Gesegnet ist die Familie, in der Vater und Mutter sich selbst Gott übergeben haben, um Seinen Willen zu tun. Eine gut geordnete und gut disziplinierte Familie ist eine bessere Empfehlung wahren Christentums als alle Predigten, die gepredigt werden können. Solch eine Familie erbringt den Beweis, dass Eltern erfolgreich in der Anwendung von Gottes Anweisungen gewesen sind und dass die Kinder Ihm in der Gemeinde dienen. Ihr Einfluss wächst. Denn wenn sie geben, empfangen sie, um wieder geben zu können. Vater und Mutter finden in ihren Kindern Helfer, die anderen weitergeben, was sie im Heim gelernt haben. Der Nachbarschaft, in der sie leben, wird geholfen, denn in ihr wurden sie für Zeit und Ewigkeit bereichert. Die ganze Familie engagiert sich im Dienst für den Herrn. Durch ihr gottesfürchtiges Beispiel werden andere in Umgang mit Gottes kleiner Lämmerschar angeregt, Gott treu zu sein.
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