Southen Watchman d. 21. März 1905
”In Elias Geist und Kraft””In Elias Geist und Kraft”
In den Schlußworten Maleachis wird eine Prophezeiung in Bezug auf die Arbeit die vor dem ersten und zweiten Advent Christi getan werden sollte, gegeben.
Diese Prophezeiung beginnt mit der Ermahnung: ”Gedenket an das Gesetz meines Knechtes Mose, das ich ihm befohlen habe auf dem Berge Horeb für ganz Israel, an alle Gebote und Rechte!
Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des Herrn kommt. Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern, auf daß ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage.” Mal 3, 22-24.
Diese Prophezeiung wurde durch Johannes den Täufer erfüllt; denn der Erlöser selbst verkündete seinen Jüngern: ”Elia ist schon gekommen.” Als die Jünger das hörten, verstanden sie, ”dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte.” Matt 17,13
Zu allen Zeiten dieser Erdgeschichte hat Gott seine Helfer gehabt die sein Werk, dass auf seine festgesetze Art und Weise ausgeführt werden soll, vorangetrieben haben. Johannes der Täufer hatte eine besondere Berufung zu der er geboren und bestimmt war – nämlich den Weg des Herrn vorzubereiten.
Der Engel des Herrn beschrieb genau die Mission und Arbeit, die Johannes der Täufer ausführen sollte, wie sie im Lukas Evangelium zu finden ist:” Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft Elia, zu bekehren de Ungehorsamen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein Volk, das wohl vorereitet ist.” Lukas 1,17. Der Heilige Geist sollte auf ihm ruhen.
Der Wüstendienst von Johannes dem Täufer erfülllte sehr treffend und buchstäblich diese Prophezeiung.
Der Prophet Jesaja schrieb folgende Vorausagung über das Werk Johannes des Täufers: ”Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!” Jes 40,3.
Als Prophet war Johannes Gottes Stellvertreter, der die Verbindung zwischen dem Gesetz und den Propheten und der christlichen Dispensation zeigen sollte.
Wie Maleachi bat er eindringlich die Juden: ”Gedenket an das Gesetz meines Knechtes Moses, … an alle Gebote und Rechte!” Mal 3,22.
Sein Werk und priesterlicher Dienst wies zurück auf das Gesetz und die Propheten, während er gleichzeitig das Volk auf Christus als den Erlöser der Welt hinwies. Er forderte sie auf Jesus als das Lamm Gottes zu betrachten, ”das der Welt Sünde trägt!” Joh 1,29
Jesu Botschafter erhob seine Stimme in der Wüste und sprach: ”Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Denn dieser ist's, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat: ”Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!” Matt 3,2.3 ”Macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des Herrn Mund hat's geredet... Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; siehe, da ist Gott der Herr! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.” Jes 40,3-5,9-11.
In Elias Geist und Kraft verurteilte Johannes der Täufer die Korruption der Juden, und tadelte ihre vorherrschenden Sünden. Seine Predigten waren deutlich, überzeugend und auf den Punkt gebracht. Viele wurde zur Buße geführt und als Zeichen ihrer Bekehrung wurden sie von ihm im Jordan getauft. Dies waren die notwendigen Vorbereitungen für die frühe Missionsarbeit Jesu.
Das Werk von Johannes dem Täufer und die Aufgabe derjenigen, die in den letzten Tagen in Elias Geist und Kraft voran gehen um das Volk von ihrer Gleichgültigkeit zu erwecken, ist in vielerlei Hinsichten die gleiche. Genau diese Aufgabe, die Johannes der Täufer ausübte, muss in dieser Zeit ausgeführt werden. Christus kommt bald zum zweiten Mal um die Welt in Gerechtigkeit zu richten. Gottes Boten, die die letzte Warnungsbotschaft tragen, die der Welt gegeben wird, sollen den Weg für das zweite Kommen Christi vorbereiten, so wie Johannes den Weg für das erste Kommen Christi vorbereitete. In diesem vorbereitenden Werk sollen ”alle Täler erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden;” denn die Geschichte wird sich wiederholen und noch einmal soll ”die Herrlichkeit des Herrn offenbart werden, und alles Fleisch wird es sehen; denn des Herrn Mund hat's geredet.” Jes 40,4.5.
In diesem Zeitalter kurz vor der zweiten Wiederkunft Christ in den Wolken des Himmels, ruft Gott nach Männern die bereit sind ihm ein Volk zu bereiten, dass am großen Tag des Herrn bestehen wird. Genauso ein Werk was Johannes ausführte, muss in diesen letzten Tagen wieder ausgeübt werden. Der Herr sendet Botschaften an sein Volk durch seine erwählten Werkzeuge, die Er erwählt hat und möchte, dass alle seine Vermahnungen und Warnungen beachten. Die Botschaft die Christi erstem Kommen vorraus ging lautete: Bekehrt euch ihr Zöllner und Sünder; bekennt eure Sünden Pharisäer und Sadduzäer; denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.
Unsere Botschaft soll nicht Frieden und Sicherheit suggerieren. Als ein Volk das an Jesu baldige Wiederkunft glaubt, haben wir eine klare Botschaft zu bringen - ”Macht euch bereit dem Herrn zu begegnen!”
Unsere Botschaft muss so direkt sein, wie die des Johannes. Er tadelte Könige für ihre Verfehlungen. Ungeachtet in welcher Gefahr sein eigenes Leben stand, hielt er nie die Wahrheit von seinen Lippen zurück. Unser Werk heute muss genauso gewissenhaft ausgeführt werden.
Seht euch den heutigen Zustand dieser Welt an: Unehrlichkeit und Betrug, Gewalt und Blutvergießen ist überall vertreten. Die Witwen und Väterlosen werden oft allem beraubt. Das Theater, die Rennbahnen und fragwürdige Vergnügungen aller Art halten die Aufmerksamkeit der Menschen gefangen. In vielen Kirchen ist Sünde ein Modephänomen geworden. Sie wird verschönert und entschuldigt. Die Gemeinschaft reicht Männern die Hand, die falsche Theorien und Sentimentalität in die Gemeinde bringen. Richtige Grundsätze werden nicht mehr geschätzt. Das Gewissen ist gefühllos gegenüber den Ratschlägen und Zurechtweisungen die uns gegeben worden sind, geworden. Botschaften die zur Bekehrung aufrufen bleiben unbeachtet. Zur dieser Zeit wo fast universeller Abfall herrscht, ruft Gott seine Botschafter dazu auf sein Gesetz im Geist und in der Kraft Elias zu verkünden. So wie Johannes der Täufer ein Volk für das erste Kommen Christi vorbereitete, so müssen auch wir die Botschaft mit klarem Ton verkünden: ”Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen!” Mit dem Ernst wie ihn Elia und Johannes an den Tag legten, sollen wir danach streben den Weg für das zweite Kommen Christi vorzubereiten. Entschlossenheit, Selbstverleugnung und gottgeweihter Einsatz wird von jedem Arbeiter gefordert. Wachsamkeit und geheiligter Eifer müssen an die Stelle von schlapper Gleichgültigkeit treten. Die Appelle, die unter ernstem Gebet gegeben werden und von Elias Geist beseelt sind, werden den von Herzen Ehrlichen überzeugen.
”Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie in dem Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.” Matt 28,19.20
”Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind. Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. - Amen, ja, komm, Herr Jesus!” Offb 22,12.20
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